Future-Skills: Entwicklungsfelder von Selbstführung und Zusammenarbeit

Die Welt ist im Umbruch, soweit nichts Neues!
Digitalisieruns- und Transformationsprozesse schreiten voran, der Mensch läuft immer häufiger hinterher. Seit Menschengedenken folgt auf jede einschlägige technische Veränderung auch eine soziale Veränderung. Dieser Fakt führt aktuell zu vielen unterschiedlichen Herausforderung und Spannungen in sozialen Systemen. Natürlich auch in der Arbeitswelt. Dieser Blog-Beitrag widmet sich Entwicklunsgfeldern von Führung, Selbstführung und Zusammenarbeit.
Wir wünschen Freude und Inspiration beim Schmökern!

Entwicklungsfeld: Selbstführung

Wikipedia bschreibt den Begriff Selbstführung als die Kompetenz, die eigene persönliche und berufliche Entwicklung weitgehend unabhängig von äußeren Einflüssen zu gestalten. Dazu gehören Teilkompetenzen wie zum Beispiel intrinsiche Motivation, Zielsetzung, Planung, Zeitmanagement, Organisation und Lernfähigkeit.

Für uns gehören folgenden Kompetenzen dazu:

Agilität und Anpassungsfähigkeit

Agilität und Anpasungsfähigkeit beschreiben die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren, flexibel und proaktiv zu intervenieren.

Warum Agilität und Anpassungsfähigkeit unserer Meinung nach zu wichtigen Entwicklungsfelder von Selbstführung und Zusammenarbeit zählen, ist, da sie dazu beitragen Menschen und soziale Systeme wie Führungssysteme und Organisationen dauerhaft nachhaltiger und widerstandsfähiger zu machen und sicherstellen, dass sie auch in Zukunft erfolgreich bleiben.

Kontextkompetenz

Kontextkompetenz ist die Fähigkeit, die Umstände, in denen man agiert, zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Dies umfasst sowohl die Kenntnis der unmittelbaren Umwelt, in der man sich befindet, als auch die Kenntnis der historischen, kulturellen, sozialen und politischen Zusammenhänge.

Kontextkompetenz ist eine Schlüsselkompetenz, um in diesen Zeiten Ruhe zu bewahren. Sich den eigenen Ressourcen zu bedienen und Chancen in Komplexität und Dynamik zu erkennen. Kontextkompetenz ist außerdem die Fähigkeit Zusammenhänge herzustellen, Kontexte miteinader zu verknüpfen und wieder loszulassen. Wer es schafft sich Zusammenhänge zu erschließen und diese mit anderen teilt, kommt auf neue Ideen. Kontextkompetenz entsteht in der Wechselwirkung zwischen Fokussierung und Weite. Dies ist der Motor für Innovation, anschlussfähige Antworten und dauerhafte Weiterentwicklung.

Ins Gelingen verliebt sein

Was entsteht in uns und um uns herum, wenn „es“ uns wirklich, wirklich gelingt!? Von Gefühlen wie Stolz bis Freude, über Verbundenheit, Resilienz hin zu diversen Glückshormonausschüttungen. Wenn wir es schaffen uns in diese eigene Resonanz zu verlieben… Dann können wir lernen diesen „Spirit“, diese angenehm leichte Energie als eigenes, neues Narrativ in unsere Selbststeuerung zu integrieren. Ja, ein Prozess… der auch andere inspiriert sich ins Gelingen zu verlieben, um gemeinsam neue Geschichten zu erfinden bzw. zu schreiben.

Serendipidät

Serendipidät beschreibt den Prozess des „Finden ohne zu suchen“. Serendipität bezieht sich auf das Zufallsglück, das entsteht, wenn man etwas entdeckt, das man nicht gezielt gesucht hat. Es kann auch als die Fähigkeit beschrieben werden, glückliche Entdeckungen zu machen, indem man aufmerksam und offen für Neues ist.
Innovative Entwicklungsprozesse entstehen also, wenn wir nicht ausschließlich nach ihnen suchen, sondern eine Haltung von Offenheit kultivieren. Dies gilt für Einzelpersonen als auch für Teams gleichermaßen. Voraussetzung für Serendipität, ist die Fähigkeit Lösungslosikeit auszuhalten, Muße und Freiwilligkeit zu leben.

Teams können lernen Serendipität zu nutzen, indem sie die offene Kommunikation und den Austausch von Ideen fördern. Dies kann dazu beitragen, dass die Mitglieder des Teams aufmerksam und offen für neue Möglichkeiten bleiben, was dazu führen kann, dass sie glückliche Entdeckungen machen.

Lernfähigkeit

Lernfähigkeit hängt eng mit Agilität und Anpasungsfähigkeit zusammen. Es ist eine wichtige Eigenschaft, die es einer Person ermöglicht, sich ständig weiterzuentwickeln und ihre Kompetenzen zu verbessern bzw. zu erweitern.

In Organisationen spielt Lernfähigkeit eine wichtige Rolle bei der Förderung von Innovation und Nachhaltigkeit. Eine lernfähige Organisation bezieht Feedback ein und nutzt Fehler als Chance zur Verbesserung. Insgesamt trägt Lernfähigkeit dazu bei, dass Menschen und Organisationen das vorhandene Potenzial leichter ausschöpfen können.

Resilienz

Resilienz beschreibt den Prozess die Fähigkeiten eines Menschen bzw. eines sozialen Systems herausfordernde Situationen zu bewältigen, sich schnell von Rückschlägen zu erholen und widerstandsfähig gegenüber Herausforderungen und Veränderungen zu bleiben. Jeder Mensch und jedes soziale System hat resiliente Anteile, sonst wäre er oder es nicht lebensfähig.

Entwicklungsfeld: Zusammenarbeit

Wikipedia setzt die Zusammenarbeit mit Kooperation (lateinisch cooperatio ‚Zusammenwirkung‘, ‚Mitwirkung‘) gleich. Kooperation ist das zweckgerichtete Zusammenwirken zweier oder mehrerer Lebewesen, Personen oder Systeme mit gemeinsamen Zielen. Ist die wechselseitige Einwirkung der Akteure nicht intentional oder zweckgerichtet, spricht man hingegen von Interaktion. Kooperation und Interaktion sind wesentliche Merkmale menschlicher Arbeit in sozialen Systemen.

Damit Koopertation gelingt:

Empathie und emotionale Intelligenz

Empathie und emotionale Intelligenz beschreibt die Fähigkeit, die Gefühle und Bedürfnisse anderer besser zu verstehen und auf sie angemessen zu reagieren, um Beziehungen aufzubauen, zu stärken und in einem lernfähigen Kontakt untereinander zu bleiben.

Verbindende Autorität

Die Verbindende Autorität ist eine Fähigkeit und (Kraft-)Feld, welches aus der Beziehungsgestaltung von mindestens zwei Personen emergiert. Autoritäre und anti-autoritäre Beziehungsgestaltungen sind hiervon ausdrücklich ausgeschlossen!
Lernen Führungskräfte ihr eigenes Ego zurückzunehmen und sich mit der verbindenden Autorität zu connecten, entsteht eine Feldwirkung in der eigenen Umgebung und im Team, in der die vernetzte Autonomie möglich wird. Die Haltung „ich im Wir“ entsteht und schafft dadurch Raum für etwas ganz Neues.

Führen und Führen lassen

Zeitgemäße Führung bedeutet, dass wir verstehen und lernen, dass nicht nur die legitimierte Führungskraft in Führung geht, sondern jeder von uns gleichermaßen führt und sich führen lässt. Und das jeden Tag!
Diejenigen Organsiationen und Teams werden mit zukünftigen Dynamiken und Unübersichtlichkeiten leichter zurechtkommen, die lernen Verantwortungen zu gleichen Teilen in Teams, Gruppen oder Kreisen zu organisieren. Führungskräfte sind dadurch nicht obsolet, sondern werden dauerhaft entlastet.

Kommunikation auf Augenhöhe

Der Empfänger entscheidet über die Botschaft des Senders, nicht umgekehrt!
Wir dürfen lernen uns regelmäßig Raum und Zeit zu geben, um über uns und unsere Art und Weise der gegenseitigen Verständigung auszutauschen. Kommunikation auf Augenhöhe setzt eine gleichwertige Haltung voraus! Echtes Verständnis füreinander kann die Folge sein, um zukünftige Missverständnisse, die es immer wieder geben wird, leichter aufzudecken und nicht in den Irrwindungen des eigenen Bewertens zu versinken und Vorurteilen entgegenzuwirken.

Weitere Future-Skills bzw. Entwicklungsfelder von Selbstführung und Zusammenarbeit sind:

Entwicklung von digitalem Know-How: Die Fähigkeit, digitales Know-how in die tägliche Arbeit einzubringen und die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen.

Kreativität und Innovation: Die Fähigkeit, neue Ideen zu entwickeln und Probleme auf ungewöhnliche Weise anzugehen.

Führung virtueller/ hybrider Teams: Die Fähigkeit ein Team zu führen das nicht an einem Ort arbeitet und das man nicht jeden Tag sieht oder trifft.

Globale Perspektive: Die Fähigkeit die Auswirkungen von Entscheidungen auf die globale Wirtschaft und Gesellschaft zu verstehen und bei organisationalen Entscheidungen zu berücksichtigen.