GELASSENHEIT LERNEN

GELASSENHEIT lernen: TIPPS UND TRICKS

Viele von uns rauschen durch ihr Leben, geplagt von Ängsten, von Druck, von Stress. Dabei begegnet man ab und zu einer – wie es scheint – ganz besonderen Art von Menschen: den Gelassenen. Sie wirken wie kleine ruhige Inseln in einem sonst so hektischen Alltag, wo jeder irgendwo hin muss, dringend etwas zu erledigen hat oder versucht, mindestens zehn Probleme auf einmal zu lösen. Mit einem kleinen Lächeln im Mundwinkel scheint sie nichts aus der Ruhe zu bringen. Was steckt da dahinter? Ist diesen Leuten alles egal? Haben sie etwa den schönsten und stressfreisten Job der Welt? Die friedlichste Familie? Mehr Glückshormone als der Durchschnittsbürger? Nein!
Gelassenheit ist bestimmt in der Persönlichkeit der besonnenen Menschen angelegt –  vor allem ist sie aber Einstellungssache. Sie verfügen über die Fähigkeit, Dinge mit mehr Abstand zu betrachten. Wir sind so oft gefangen in den Gedankenkreiseln unserer Köpfe, dass wir häufig einfach den Überblick verlieren, nicht mehr so recht unterscheiden können, was wirklich wichtig ist und was nicht.
Sie machen sich nicht so viele Sorgen und lassen ihr Leben nicht von Ängsten bestimmen. Von den Gelassenen kommt öfter die Frage: „Warum machst du dir so viele Gedanken? Das ist doch alles gar nicht so wild!“ In vielen philosophisch-religiösen Strömungen – ob in der griechischen Stoa, dem Buddhismus oder der Lehre des Guru Meher Baba – ist Gelassenheit eine Quintessenz, die zu folgender Gedankenreihe führt: Hast Du ein Problem? Nein? Warum machst du dir dann Sorgen, anstatt dich glücklich zurückzulehnen? Wenn Du eins hast, kannst Du etwas daran ändern? Ja? Warum machst du dir also Sorgen, wenn es doch eine Lösung gibt? Hast du ein Problem und kannst nichts daran ändern? Warum zerfleischst du dich und machst dir Sorgen um etwas, das du sowieso nicht ändern kannst? Es ist also nur der eigene Kopf, der uns  –  vor lauter Angst, etwas falsch zu machen, jemanden zu enttäuschen, vor lauter Sorge, es könnte etwas Schreckliches passieren – zu angespannten, unbesonnenen Nervenbündeln macht.
Bitte beneiden Sie nicht diejenigen, die gelassen sind – versuchen Sie selbst gelassen zu sein und sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Und – machen Sie sich keine Sorgen, sondern nehmen Sie sich vor sich konstruktiv und nachhaltig mit Ihren eigenen Gedanken auseinanderzusetzen.

GELASSENHEIT BEGINNT IM KOPF – INNERE RUHE TRAINIEREN.

Gelassenheit kann man lernen. Letztlich sind unsere Gedanken hierzu der Schlüssel. Nehmen Sie stets Ihre Gedanken wahr? Oder verfallen Sie immer wieder in den eigenen Gedankenstrudel/ Gedankentunnel ohne, dass Ihnen das überhaupt bewusst wird? Bewusstes Denken üben, heißt im ersten Schritt erst einmal seiner Gedanken gewahr zu werden. Durch Meditation, Achtsamkeit oder Entspannungsübungen wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung sensibilisieren Sie sich dafür die eigenen Gedanken wahrzunehmen und Ihnen (gerade bei negativen Gedanken) nicht solch eine Gewichtung zu geben.

ZITAT GELASSENHEIT

Sogyal Rinpoche meint zu unseren Gedanken: „So wie der Ozean Wellen hat oder die Sonne Strahlen, so sind Gedanken und Emotionen die dem Geist eigene Strahlung. Der Ozean hat Wellen, er lässt sich aber von Ihnen nicht besonders stören. Wellen gehören zur Natur des Ozeans. Sie erheben sich, doch wohin gehen sie? Zurück in den Ozean. Und wo kommen die Wellen her? Aus dem Ozean. Gleichermaßen sind Gedanken und Emotionen die Strahlung und der Ausdruck der Natur des Geistes selbst. Sie entstehen aus dem Geist und wohin lösen sie sich auf? Zurück in den Geist. Was immer auch erscheint, sehen Sie es nicht als besonderes Problem. Wenn Sie nicht impulsiv reagieren, sondern geduldig bleiben, wird es wieder in seiner essentiellen Natur zur Ruhe kommen.“.
Was Sogyal Rinpoche uns damit sagen möchte ist einleuchtend. Wir sollten stets eine offene und mitfühlende Einstellung gegenüber unseren Gedanken und Emotionen haben. Wenn wir ihnen nicht eine solche Gewichtung geben, führt dies automatisch zu mehr Gelassenheit und Ruhe.
Sobald Sie gelernt haben nicht in jeder Situation Ihren Gedanken nachzugehen, können Sie durch bewusstes anders Denken, den Zustand erreichen, den Sie möchten. Gelassenheit, Mut, Freude, Glück, Großzügigkeit. Was auch immer. Ihre Gedanken sind der Schlüssel.

GELASSENHEIT ÜBEN – DIE BESTEN TIPPS UND TRICKS.

Innere Zufriedenheit, Gelassenheit und Glücklichsein ist vor allem eine Sache der inneren Einstellung. Festgefahrene, negative Einstellung, die wir über Jahre lang am Leben erhalten haben, können wir bewusst verändern und das positive Denken trainieren. Natürlich darf man auch immer mal wieder unzufrieden oder gar unglücklich sein, da sonst der Kontrast fehlt. Aber ist es nicht schade, wenn wir dauerhaft Trübsal blasen, uns nichts richtig Spaß macht und wir unsere eigenen Potenziale nicht zur Entfaltung bringen?

Ein wenig Übung – es ist ähnlich wie im Fitness-Studie, wo wir unsere Muskeln trainieren – kann zu mehr Wohlbefinden führen und uns dem persönlichen Glück ein paar Schritte näherbringen. Gehen Sie Ihrem persönlichen Glück einfach entgegen und probieren Sie folgende Übungen über einen längeren Zeitrahmen aus. Sie werden erstaunt über die kleinen, aber feinen Veränderungen in Ihrem Leben sein.

Loslassen

Unser persönliches Sicherheitsbedürfnis ist groß, deshalb halten wir an verschiedenen und vertrauten Dingen stetig fest, selbst wenn sie uns nicht mehr guttun. Zum Beispiel Beziehungen, die uns mehr Frust als Lust bringen oder Berufe und Tätigkeiten, die keinen positiven Reiz haben, sondern Stress und unzufrieden machen. Bräuchte das Leben nicht vielleicht eine neue Richtung, einen neuen Impuls? Wie oft haben Sie daran schon gedacht?

Wir Menschen scheuen uns aber davor die sichere Höhle zu verlassen, um zu neuen Ufern aufzubrechen. Neuland zu betreten steht für Unsicherheit, Aufregung und vielleicht sogar Gefahr. Aber ist es nicht genau das, worüber Sie schon so oft nachgedacht haben – alte Gewohnheiten aufzugeben? Neue Wege zu beschreiten? Lösen Sie sich von dem Alten, dem Festgefahrenen, der Sackgasse. Wenn Sie alte Gepflogenheiten loslassen, entsteht Platz für Neues, für Frische Ideen und Inspiration.

Verantwortung übernehmen

Die Schuld bei anderen zu suchen ist eigentlich nichts Ungewöhnliches, da wir unser positives Selbstbild wahren möchten. Aber ist es vielleicht auch ein Zeichen von Schwäche – z.B. weil wir nicht bereit sind Verantwortung zu übernehmen? Dabei fühlt es sich gerade gut an, die Verantwortung auch dann zu übernehmen, wenn mal etwas schiefgeht. Dann sind wir nämlich nicht das Opfer, da wir das Ruder in der Hand behalten und somit Dinge beim nächsten Mal positiv beeinflussen können. Außerdem entwickeln wir bei einer solchen Haltung langfristig ein positives Selbstwertgefühl, welches uns Selbstsicherheit und Vertrauen in das eigene Handeln gibt.

Kontrollzwänge lösen

„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“ Wer kennt dieses Sprichwort nicht? Doch ist dieses Sprichwort alles andere als gut für uns. Wer immerzu alles in seinem Leben zu kontrollieren versucht, der wird ständig mit Frustration konfrontiert sein. Wir können nämlich gar nicht alles um uns kontrollieren. Wieso auch? Stattdessen sollte das Sprichwort heißen „Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser.“ Schenken Sie sich und Ihrem Umfeld mehr Vertrauen. Das Leben steckt voller Überraschungen.

Neid ablegen

Vielseitige Erwartungen an andere Menschen, der Vergleich mit anderen Menschen und der vielseitig auftretende Neid sind die Königsdisziplinen des persönlichen Unglücks. Es ist der nicht schweigen wollende innerer Dialog, dass wir irgendetwas nicht haben oder erreicht haben, was jemand anderes bereits erlangt hat. Neid ist unbesiegbar, wenn man ihn zulässt. Neid ist ein dauerhafter Begleiter in einer Leistungsgesellschaft, in der wir ständig nach Glück und Erfolg streben. Er wird uns keine Ruhe lassen und uns immer weiter vor sich her treiben, bis wir erschöpft zusammenbrechen und feststellen, dass wir gar nicht gelebt haben, sondern nur gewissen Erwartungen hinterhergerannt sind.

Finden Sie stattdessen mehr zu sich, vertrauen Sie sich und Ihren vielfältigen Fähigkeiten. Wer den Neid ablegt, nimmt eine schwere Last von seinen Schultern.

Innehalten, nicht aufregen, genießen lernen

Wer von Allem und von jedem eine Meinung hat, kann sich nicht auf das Wesentliche konzentrieren. In dem Fall sind Sie das Wesentliche. Üben Sie sich darin innenzuhalten und sich nicht über alles eine Meinung zu bilden, um sich womöglich unnötig aufzuregen. Versuchen Sie die Welt zu beobachten, hören Sie zu und hin und versuchen Sie keinen Groll aufkommen zu lassen. Wenn Sie sich ständig durch Urteile und Kritik vergegenwärtigen, was Sie nicht mögen, dann sehen Sie bald nur noch Dinge, die Sie nicht mögen. Versuchen Sie es mal andersherum: Gehen Sie durch die Welt und nehmen Sie einfach nur wahr. Bald wird Ihnen auffallen, was Sie alles schön finden. Versuchen Sie das Schöne und Angenehme zu genießen, das macht glücklich.

Nörgeln und sich beschweren aufgeben

Wer ständig nörgelt, sich beschwert, der manifestiert diese negative Sicht der Dinge und überträgt sie auf das persönliche Weltbild. Jeder lebt in seiner eigenen Welt und hat eine unterschiedliche Sicht der Dinge. Durch ständiges Meckern und sich beschweren, trainiert man förmlich sich selber dauernd selbst mit diesen Ansichten zu „be-schweren“ und zu „be-lasten“. Nehmen Sie sich auch hier diese Last und vermeiden Sie es, sich ständig neue Last auf die eigenen Schultern zu laden.

Positive Selbstgespräche

Kennen Sie das ewig kreisende Gedankenkarussel? Der innere Dialog, der versucht alles abzuwägen, vorauszusehen oder eigene Fehler auszumachen. Man könnte diesen inneren Dialog auch als das eigene Gespräch mit dem inneren Kritiker bezeichnen. Der innerer Kritiker ist ziemlich dominat und lässt uns so oft zweifeln: „Das schaffe ich sowieso nicht!“, „Ich bin nicht gut genug!“, „Ich fühle mich nicht gut genug vorbereitet!“… Das muss nicht mehr sein! Treffen Sie für sich die Entscheidung in Zukunft wohlwollend mit Ihnen selber zu kommunizieren. Üben Sie dieses Verhalten. In unserem Free-Download-Bereich finden Sie hierfür eine Anleitung, positive Gedanken und Selbstgespräche zu üben. Es ist gar nicht so schwer und erfordert „nur“ ein wenig Ihrer kostbaren Zeit.

Vergessen lernen

Aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen, ist wichtig. Verübte Fehler aber ewig zu bereuen oder immer an ungenutzte Chancen zu denken, macht unglücklich. Wer immer nur an vergangene und trübe Momente denkt, der kommt aus dem Grübeln nicht mehr raus – Sie können Fehler meist sowieso nicht mehr rückgängig machen. Akzeptieren Sie diese und versuchen Sie es beim nächsten Mal besser zu machen. Erkennen Sie die Chancen, die aus Fehlern entstehen. Negative Gedanken stoppen; Innehalten; Aufrappeln; und weiter gehts…

Perfektionismus ablegen

Beobachten Sie sich manchmal selbst dabei, dass Sie immer alles zu 100 Prozent machen müssen? Stresst Sie es zum Beispiel, wenn die SMS oder die Email nicht absolut fehlerfrei ist, bevor Sie sie abschicken? Der Empfänger könnte ja annehmen, Sie seien dumm oder nicht kompetent genug.

Perfektionismus ist wie eine Angst, die uns davon abhält, unsere Ziele mit Nachsicht, Freude und Inspiration zu erreichen. Werden Sie nicht perfekt, sondern glauben Sie an sich, dann werden Sie automatisch besser!

Unnötige Ängste ablegen

Ohne dem Angstgefühl und den physiologischen Reaktionen auf unseren Organismus wäre die Spezies Mensch heute bestimmt nicht dort, wo sie ist. Angst hat durchaus positive Auswirkungen auf uns – Angst setzt ungeahnte, überlebensnotwendige Kräfte in uns frei. „Leider“ kommt es in der modernen Welt nicht mehr all zu oft vor, dass wir plötzlich vor einem Sebelzahntiger stehen und wir uns bereit zum Kampf oder zur Flucht machen müssen. Daher empfehlen wir Ihnen, nicht mehr unnötige Ängste in sich zu schüren. Behalten Sie einen kühlen Kopf in kniffligen Situationen und lassen Sie sich nicht von Ihren Emotionen leiten. Stehen Sie zu sich selbst, sagen Sie, was Sie bedrückt und stört. Seien Sie mutig.

INSPIRATION ZU MEHR GELASSENHEIT.

In unserem Downloadbereich finden Sie Möglichkeiten sich mit Ihnen selber auf neue Art und Weise auseinanderzusetzen. Z.B. möchten wir Ihnen das „Buch der positiven Perspektiven“ empfehlen. Setzen Sie sich konstruktiv mit Ihrer Person und vor allen Ihren eigenen Gedanken auseinander. Viel Spaß beim Üben.

Hier noch ein Video zum Schmunzeln:

WIE GELASSEN/ GESTRESST SIND SIE AKTUELL?

Machen Sie den Selbst-Check: hier klicken.

UNSERE ANGEBOTE FÜR MEHR RESILIENZ UND GELASSENHEIT

Resilienz bedeutet die eigene Widerstandsfähigkeit zu erhöhen bzw. aufrecht zu erhalten. Wenn Sie widerstandfähiger sind, sind Sie automatisch auch gelassener.
Seminare, Coaching und Beratungen für mehr Resilienz & Gelassenheit im Alltag finden Sie hier.